Kinder

Die Zukunft der Kinder liegt in unseren Händen!

Was ist bei mir anders?

Was ist bei mir anders

Du hast vielleicht schon mal von deinen Eltern gehört, dass du besonders auf dich aufpassen und vorsichtig sein sollst. Und dass sie etwas von einem „Herzfehler“ gesagt haben. Aber was hat das zu bedeuten?

Es kommen gar nicht so wenig Kinder mit einem angeborenen Herzfehler (die Abkürzung dafür ist AHF) zur Welt. Fast jedes 100. Kind, das geboren wird, hat so etwas – direkt von Geburt an. Anders gesagt: In einer Schule mit vier Parallelklassen gibt es durchschnittlich ein herzkrankes Kind – das ist also gar nicht so selten!

Dein Herz funktioniert anders als bei Menschen mit einem gesunden Herzen. Und manchmal funktioniert es sogar nur teilweise oder gar nicht. Dann ist eine Operation nötig, manchmal auch mehrere.

Durch die obere und untere Hohlvene fließt das verbrauchte, sauerstoffarme Blut aus dem Körper in den rechten Vorhof.
Das sauerstoffarme Blut ist blau dargestellt, da es dunkler aussieht als sauerstoffreiches Blut.

Der rechte Vorhof wird durch eine Herzklappe (Trikuspidal-Klappe) von der rechten Herzkammer getrennt.

Von der rechten Herzkammer (rechter Ventrikel) wird das Blut in die Lunge gepumpt.

Eine weitere Herzklappe (Pulmonalklappe) sitzt zwischen rechter Herzkammer und Lungenschlagader (Pulmonalarterie). Sie regelt den Blutfluss zur Lunge. In der Lunge nimmt das Blut Sauerstoff auf und gibt das im Körper entstandene Kohlendioxid (CO2) in die Ausatemluft ab. Sauerstoffreiches Blut wird rot dargestellt.

Über die Lungenvenen fließt das jetzt sauerstoffreiche Blut in den linken Vorhof. Die dortige Herzklappe (Mitralklappe) liegt zwischen linkem Vorhof und linker Herzkammer.

In der linken Herzkammer ist der Blutdruck höher als in der rechten Herzkammer, so kann das sauerstoffreiche Blut in den gesamten Körper gepumpt werden.

Zwischen linker Herzkammer und der Körperschlagader (Aorta) befindet sich ebenfalls eine Herzklappe (Aortenklappe).

Die aufsteigende Schlagader mit den davon abzweigenden kleineren Schlagadern versorgt die obere Körperhälfte, also Arme und Kopf, mit Blut.

Der Ductus arteriosus Botalli bezeichnet ein verbindendes Blutgefäß zwischen Körper- und Lungenschlagader des ungeborenen Kindes). Er verschließt sich nach der Geburt in der Regel selbständig, was einige Tage/ Wochen dauern kann. Dieser Prozess wird durch den ersten Atemzug des Neugeborenen eingeleitet. Bleibt dieses Gefäß jedoch offen, muss es künstlich verschlossen werden; meist mit Hilfe eines Herzkatheters.

Zusammen mit dem Foramen ovale , einer offenen Verbindung zwischen dem linken und dem rechtem Vorhof, bildet der Ductus arteriosus Botalli den fetalen Umgehungskreislauf. Da ein Baby im Bauch der Mutter nicht atmet, bekommt es den Sauerstoff von der Mutter über die Nabelschnur aus dem Mutterkuchen.

Die Stelle, an der sich der vorgeburtliche Ductus arteriosus Botalli befindet oder befand, nennt man Aortenisthmus. Hier kann es zu einer Verengung (Aortenisthmusstenose) oder zu einem Verschluss kommen. Dadurch ist dann der Blutdruck in der oberen Körperhälfte deutlich höher als in der unteren.

Durch die absteigende Schlagader fließt das Blut in die untere Körperhälfte, also zu den Organen im Bauch und zu den Beinen.

Als Kammerscheidewand wird die Scheidewand zwischen der rechten und der linken Herzkammer bezeichnet.

Herzfehler stellen die häufigsten angeborenen Fehlbildungen dar. Jedes 100. Baby kommt mit einem Herzfehler zur Welt. Die Art der Fehbildungen am Herzen und den großen Gefäßen ist vielfältig.

Hier findest du die unterschiedlichen Herzfehler mit ihren Namen:
Herzfehler von A - Z