Das Spektrum der unterschiedlichen Herzfehler sowie insbesondere der Schweregrad ein und desselben Herzfehlers kann sehr variabel sein. Außerdem existieren derzeit eigentlich nur Richtlinien für Leistungssport bei Erwachsenen.
Körperliche Aktivitäten in den verschiedenen Altersgruppen sind sehr vielschichtig und unterschiedlich: Sie reichen vom Babyschwimmen, Kinderturnen, Freizeitsport über Schulsport bis hin zum leistungsorientierten Wettkampfsport. Auch können Umweltbedingungen (Hitze, Kälte, Wind) die körperliche Belastung bei Sport deutlich beeinflussen.
Dementsprechend können somit allgemeine Richtlinien & Empfehlungen nur als Orientierungshilfe angeboten werden und ersetzen auf keinen Fall das individuelle Beratungsgespräch beim behandelnden Kinderkardiologen.
Im Allgemeinen kann man aber sagen:
- Bei komplett korrigierten Herzfehlern, korrigierten Herzfehler mit nur geringen Restbefunde (frühestens 3-6 Monate postoperativ), oder bei primär nur geringen- vom Normalbefund abweichenden - nicht operationsbedürftigen Auffälligkeiten ist Sport uneingeschränkt möglich.
- Bei höhergradigen Einschränkungen der Ventrikelfunktion, höhergradigen Klappenengen oder Klappenundichtheiten sollte keine maximale Belastung erfolgen.
- Bei re-operationsbedürftigen Befunden, nicht korrigierbaren schweren Herzerkrankungen, schwerer pulmonaler Hypertonie sollte allenfalls nur eine geringe bis gar keine sportliche Belastung erfolgen.